Mittlerweile sind 40% der Saison absolviert, und wird nähern uns so langsam der Halbzeit. Nachdem ich erst letztes Jahr, noch im Alter von sechs Jahren in den Kartsport eingestiegen bin, und auch nur die zweite Hälfte der letzten Saison aktiv im Wettbewerb mitfahren konnte, war ich Anfang März gespannt wie die neue Saison laufen würde. Die K0-Serie hatte ich zwar auf dem 8. Platz in der Gesamtwertung abschließen können, aber fairerweise muss man erwähnen, dass die ganze Klasse auch „nur“ aus 13 Teilnehmern bestand.
Natürlich war mir bewusst, dass starke Fahrer die bisher in der Altersklasse K1 fuhren in die Klasse K2 aufsteigen würden, mir war aber auch klar, dass natürlich alle K0 Fahrer mit mir in die K1 aufsteigen. Insgesamt bereits alleine sieben ehemalige K0 Fahrer, welche die Saison 2016 besser abgeschlossen hatten als ich. Zudem die Fahrer welche bereits letztes Jahr K1 fuhren und ihr zweites Jahr in dieser Altersklasse in Angriff nehmen.
Unter diesen Grundvoraussetzungen muss ich gestehen, dass ich mir zwar ziemlich sicher war zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht am Ende der Tabelle zu stehen, aber vor den ersten Rennen ist dies natürlich in erster Linie eines – reine Spekulation.
Ilvesheim
Umso aufregender natürlich die Saisonpremiere in Ilvesheim am 19.03.2017, sozusagen unmittelbar vor meiner Wohnungstür. Wie würde ich abschneiden? Hab ich mich verbessert? Wie fährt der Rest des Feldes, und wer wird alles dabei sein? Was soll ich sagen – die Premiere verlief weit besser als gedacht – bei nicht allzu tollem Wetter konnte ich mir einen sechsten Platz sichern. War das Glück? Egal – auf jeden Fall war ich glücklich.
Nußloch
Weiter ging es am 26.03.2017 bei meinem Heimverein, dem MSC Nussloch. Beim Heimrennen rechnet man sich immer etwas mehr aus, und auch hier konnte ich mich über einen tollen sechsten Platz freuen, mit dem ich von Haus auf nie gerechnet hätte. Ich fuhr also bisher Im Gesamtklassement in den Top 10 mit – aber was soll dies nach zwei Rennen schon bedeuten.
Oberderdingen
Am 09.04.2017 ging es dann nach Oberderdingen. Der erste Lauf ging hier wie in den ersten beiden Rennen der Saison sehr gut, im zweiten Lauf schlichen sich dann Fehler ein und ich landete am Ende auf dem neunten Platz. Eine Platzierung mit der man zufrieden sein kann, dennoch war ich wegen der unnötigen Fehler etwas angefressen – an diesem Sonntag wäre mehr drin gewesen. Aber – immer noch Top 10 im Gesamtklassement – zum Glück.
Reilingen
Der 23.04.2017 führte mich zum bisherigen Highlight der Saison nach Reilingen. Nach zwei in meinen Augen ganz ordentlichen Läufen, nicht besonders schnell und auch mit jeweils 2 Strafsekunden nicht fehlerfrei, beendete ich den Wettbewerb in Reilingen überraschenderweise auf dem dritten Platz. Mein erstes Mal auf dem Treppchen – ich war soooooo glücklich. Hätte mir vor der Saison jemand gesagt, dass ich diese Saison mal auf dem Treppchen stehen würde, hätte ich an seinem Geisteszustand gezweifelt. Aufgrund der Platzierung konnte ich in der Gesamtwertung auch das etwas schlechtere Ergebnis in Oberderdingen etwas gut machen.
Gondelsheimer RC (Bruchsal)
Am 30.04.2017 in Gondelsheim hatte der MSC Walldürn ganz klar die Nase vorn, in meiner Klasse K1 sicherte sich der Motorsportclub die ersten vier Plätze. Auf dem fünften Platz landete als erster nicht für den MSC Walldürn startende Fahrer dann – genau – ich. Erneut ein tolles Ergebnis, welches ich mir an diesem Sonntag auch mit zwei fehlerfreien Läufen redlich verdient hatte, der Trainingslauf vorher lief mit 12 Strafsekunden allerdings alles andere als perfekt – aber dafür ist es ja auch der Trainingslauf.
Grötzingen
Letzten Sonntag waren wir dann zu Gast in Grötzingen. Leider wird mit der Wettbewerb dort nicht in allzu guter Erinnerung bleiben – nachdem der erste Lauf ganz in Ordnung war, sich aber nicht mit den letzten Rennen messen konnte, hatte ich im zweiten Lauf einen kompletten Blackout – das Resultat: 12 Strafsekunden und ein für mich enttäuschender 16. Platz. Woran es gelegen hat, kann ich gar nicht wirklich sagen – aber das unterscheidet Rennsport eben von einer Mannschaftssportart – erwischt man einen schlechten Tag hat es unmittelbar Einfluss auf das Ergebnis. Keine Knautschzone.
Ausblick Ladenburg
Am nun kommenden Sonntag den 14.05.2017 geht es nach Ladenburg. Ehrlich gesagt hab ich ein klein wenig Respekt – in Ladenburg bin ich bisher noch nicht gefahren, mein Ergebnis letzten Sonntag war leider auch nicht das Beste, und aus terminlichen und vereinstechnischen Gründen fehlt mir diese Woche die Gelegenheit zu trainieren. Natürlich werde ich dennoch am Sonntag wieder versuchen mein Bestes zu geben, auch wenn mir Startzeiten am Vormittag bisher besser lagen. In Ladenburg geht es leider für die K1 erst wieder am frühen Nachmittag ins Rennen.
Fazit
Ich bin sehr glücklich, dass ich zu diesem Zeitpunkt der Saison auf einem Tabellenplatz stehe, den ich so nicht erwartet hatte. Sicher ist aber auch, dass es schwer werden wird, sich bis zum Ende der Saison in den Top 10 zu halten. Von Rennen zu Rennen steigt der Druck der nachfolgenden Fahrer, und mit ähnlichen Leistungen wie in Grötzingen werde ich die Saison wohl eher auf einem Platz zwischen 15 und 20 abschließen. Auf der anderen Seite – ich weiß was ich kann und wenn ich es schaffe meine Leistungen aus den ersten drei Rennen zu wiederholen und zu festigen – dann ist ein Top 10 Rang auf jeden Fall drin. Egal wie es kommt – es bleibt weiterhin eine spannende Saison – und das Wichtigste – es macht Spaß.
Du bist neugierig geworden, was das Thema Kartslalom angeht? Du möchtest es selbst mal versuchen? Dann schau doch mal auf der Homepage des MSC Nussloch e.V. im ADAC oder auch auf den Homepages der anderen Ortsvereine des ADAC in Nordbaden vorbei. Sicher ist auch ein Verein in deiner Nähe, bei dem du mal „reinschnuppern“ kannst. Oder du schreibst mir per Mail oder über meine Facebookseite. Ich freu mich 🙂