Am vergangenen Wochenende ging es für über 250 FahrerInnen im Rotax Segment zum ersten offiziellen Besuch nach Kerpen. Ein Teil des Starterfeldes war hier im Rahmen des Wintercups 2023 bereits im Jahr 2023 unterwegs, allerdings zu ganz anderen Wetterbedingungen.
Petrus hatte für die Teilnehmer am Rennwochenende ein Einsehen, so gab es zwar am inoffiziellen Trainingsfreitag noch vereinzelt nasse Streckenbedingungen, den Rest des Wochenendes konnte jedoch dann ausschließlich mit Trockenreifen gefahren werden.
Wie erwartet brachte die Traditionsstrecke in Kerpen spannende Rennaction für die Besucher. Unter Anderem auch in der Junior-Klasse der RMC Cup Series. Auch wieder mit dabei, der Pilot des von Tobi Marggraf geführten Racing-Teams Marggraf – Louis Arnold. Der Rotax Rookie welcher nach seiner Saison 2019 für Dutt Motorsport im süddeutschen ADAC Kart Cup und 4 Jahren Abstinenz vom Kartsport zurück unter die Aktiven gekehrt ist, reiste nach dem unglücklichen zweiten Lauf in Wackersdorf als sechster der Meisterschaft an die Steinheide Kartbahn.
Im Zeittraining am Sonntag konnte sich der Mannheimer am Sonntagmorgen gegenüber dem WarmUp erneut um eine Position verbessern, so dass für die Startaufstellung am frühen Nachmittag Rang 7 und damit ein Platz in der vierten Startreihe zu Buche stand. Nach einem guten Start fand sich Arnold zeitweise sogar auf Platz 4 des Feldes, konnte Florian Block aber genauso wenig hinter sich halten wie Gabriel Switala. Mit Letzerem lieferte sich der 13-jährige Schüler des Kurpfalz Gymnasium und Realschule in Mannheim dann über die restliche Renndistanz einen packenden Zweikampf mit mehreren Positionswechseln. Arnold der auch für seinen MSC Nussloch e.v. im ADAC (und damit auch für den ADAC Nordbaden) antritt, musste sich zwar an der Ziellinie Switala geschlagen geben, aufgrund einer 5 Sekunden Strafe rückte der Rotax Rookie aber auf einen verdienten 5. Platz nach vorne. Die Herzen der Zuschauer konnte Louis allerdings auch durch eine Fair Play Aktion gewinnen, als er den in der Auslaufrunde liegengebliebenen verdienten Laufsieger Theo Lang in bester „Cars“ Manier zur Box schieben wollte. Leider wurde die Aktion durch die Streckensicherung unterbrochen – dennoch war die Kameradschaft unter den Top 5 unabhängig der Teamzugehörigkeit schön anzusehen.
Aufgrund der Ergebnisse in Lauf eins, ging es im zweiten Rennen am späten Nachmittag nun von Startreihe drei und genau hinter Teamkollegen Edin Topcic, welcher ebenfalls ein starkes Rennwochenende lieferte, an den Start. Auch dort erwischte Arnold einen guten Start, auch wenn es in Kurve eins für alle beteiligten etwas eng wurde. Hier konnte sich Louis kurzzeitig sogar neben seinen Kameraden setzen, lies aber in der darauffolgenden Kurve die Türe für Topcic offen, so dass beide ungefährdet durch die wie immer heiße erste Runde kamen. Der weitere Rennverlauf war für Arnold erstmal unspektakulär. Nochmal spannend wurde es, als der Kurpfälzer begann regelmäßig die hintere rechte Seite des Karts aus Respekt vor einem möglichen technischen Defekt zu prüfen. Im Rennverlauf fiel bereits einer der Konkurrenten aus dem ersten Lauf aus – Gabriel Switala. Auf Basis der vermeintlichen Probleme wurde der Abstand nach vorne größer, und nach hinten kleiner. Arnold musste sich bis zum Rennende gegen heftige Angriffe von Drewes und Müller zur Wehr setzen, verteidigte seine Position aber phänomenal und konnte seinen fünften Startplatz ins Ziel retten.
Am Ende bedeutete dies Rang 5 in der Tageswertung der Junioren der RMCG Cup Series. Ein Ergebnis welches auch Teamchef Tobi Marggraf zufriedenstellte. „Das ist für Louis ein sehr gutes Ergebnis. Wenn man rechnet, dass wir die Vorwoche nicht zum Training nutzen konnten, und Louis wirklich eine lange Pause vom aktiven Kartsport hatte, bin ich wirklich stolz, dass er gut mithalten kann“, so Thomas Arnold, der Vater des Fahrers. „Man muss ja auch sehen, dass einige von den anderen Jungs den Kartsport über die letzten Jahre durchgehend betrieben haben, und mit einem ganz anderen Erfahrungsschatz auf die Strecke gehen als Louis. Für uns ist da natürlich noch viel Luft nach oben, aber die Saison steht für uns auch generell erstmal unter dem Aspekt soviel Erfahrung wie möglich mitzunehmen.“ so Arnold weiter.